Nicht den Hebel umgelegt
Fußball-Kreisligist TuS Clausthal/Zellerfeld kann den Hebel einfach nicht umlegen. Auch beim 2:4 (1:3) gegen den FC Othfresen blieb die Mannschaft einiges schuldig und musste die Gastgeber in der Tabelle an sich vorbeiziehen lassen.
Als hauptsächliche Ursache war auszumachen, dass den Oberharzern einfach das zün- dende Moment fehlt, um sich dem Gegner unberechenbarer zu präsentieren. Rufen die Sarow-Schützlinge ihr Potential über neunzig Minuten ab, müssen sie in Othfresen den Platz nicht als Verlierer verlassen. Mit einem brillanten Start, schon nach zwei Minuten hatte Jan Gräsler einen weiten Einwurf von Dominik Selig zum 1:0 verwertet, waren die Weichen auf Sieg gestellt. Wenig später wurde ein elfmeterreifes Foul an Gräsler nicht geahndet, eine mehr als fragwürdige Entscheidung. Überhaupt waren die Oberharzer nicht gerade vom Glück verfolgt. Schon nach einer Viertelstunde musste Ansgar Börries mit einer Fußverletzung passen. Sicherlich eine Schlüsselstelle des Spiels, die dem Selbstvertrauen offensichtlich geschadet hatte. Drei kapitale Schnitzer in der TuS-Abwehr sorgten dann für die Wende und den 1:3 Pausenstand. Fabian Böttcher, der sich bereits beim Aufwärmen eine Blessur zugezogen hatte, blieb nach der Pause in der Kabine und zwang TuS-Trainer Ingo Sarow zu einer weiteren Umstellung, die der Ordnung im Spiel des TuS nicht dienlich war. Zwar bäumten sich die Oberharzer nach dem Anschlusstreffer noch einmal auf - Hauke Trumanns verunglückte Flanke war per Steilflug im Netz gelandet - wurden dann aber kurz vor Schluss von einem Konter eiskalt erwischt. In seiner Analyse wies Sarow auf die verletzungsbedingten Rückschläge hin, stellte aber auch fest: "Es war heute schwer. Der Mannschaft kann ich keinen Vorwurf machen, die Einstellung hat gestimmt."
TuS: Bittner, F. Böttcher (46. Wehmann), Huth, Spielmann, Wolloscheck, M. Böttcher,
Börries (16. Trumann), Emmermann, Jelia, Selig, Gräsler.
Tore: 0:1 (2.) Gräsler, 1:1 (10.), 2:1 (20.), 3:1 (37.), 3:2 (75.)Trumann, 4:2 (88.)