Walpurgiswanderung als optimale Vorbereitung auf Harlingerode!

 

Zwar wurde im Vorhinein noch versucht, das Auswärtsspiel unserer Ersten am 1. Mai beim SC 18 Harlingerode I zu verlegen, allerdings hat sich wohl schon bis nach Harlingerode herumgesprochen, dass die Walpurgiswanderung am Vortag eine feucht-fröhliche Oberharzer Veranstaltung ist. So lehnten die Harlingeröder die Bitte der TuSer ab und malten sich womöglich schon größere Chancen aus weil sie die Clausthaler angeschlagen vermuteten. Diese kamen aber mit dem Walpurgistrunk im Tank besonders auf Touren und zeigten trotz enormer Personalprobleme eine ansprechende Leistung. Durch zahlreiche Verletzungen und Sperren musste Trainer Jörg Müller mit Timo Blunck, Leon Henkel, Jonas Baumgarten, Niklas Baumgarten, Basti Friede, Florian Kamphans, Tilmann Fischer, Dominik Selig und Fabian Hansmann gleich neun Stammspieler ersetzen und sein Team mit Spielern und dem Trainer der Zweiten, Kai Emmermann, auffüllen. Da neben Henkel auch die weiteren vier möglichen Torhüter und zusätzlich auch noch der zuletzt schon eingesprungene Niklas Heinke verletzt oder im Urlaub waren, musste Müller mit Ahmed Faour auf den ehemaligen A-Jugendlichen und derzeit pausierenden Keeper zurückgreifen.
 
Dennoch waren die Oberharzer von Beginn an hellwach und kamen gut in die Partie. Am Anfang spielte sich das Geschehen hauptsächlich zwischen den Strafräumen ab. TuS konnte die Hausherren, die im Abstiegskampf einen Dreier bitter nötig gehabt hätten, zunächst gut vom eigenen Strafraum fern halten. Man konnte sogar selber einige Akzente nach vorne setzen und so war es der aus der Zweiten ausgeliehene Yves Bühler, der in der 18. Minute zur 0:1-Führung traf. Tobias Rebentisch bediente Bühler mustergültig mit seiner Vorlage durch die Schnittstelle der Harlingeröder Abwehr, die dieser lässig am Keeper vorbei ins Netz schob. Einige weitere aussichtsreiche aber letztlich zu ungefährlich abgeschlossene Angriffe der TuSer blieben anschließend noch ungenutzt. In der 30. Minute klingelte es dann aber erneut und wieder war es Rebentisch, der den Lupfer von Grayson Ngansop Tchougon über den SC-18-Keeper zum 0:2 mit einem tödlichen Pass auflegte.Harlingerode erkannte den Handlungsbedarf nun schnell und es dauerte nur vier Minuten, bis sie nach einem hohen Ball den 1:2-Anschlusstreffer (34.) per Kopf erzielten. Danach kamen die Hausherren besser ins Spiel und auch zu gefährlicheren Torgelegenheiten. Wenn es aber brenzlig wurde,
 
war die TuS-Abwehr zur Stelle. Entweder entschärften Ahmed Faour, der sich im Tor als super Rückhalt bewies, oder die Viererkette um den bockstarken Sascha Ernst, der im gesamten Spiel nicht einen Luftzweikampf verlor, rechtzeitig vor den Angreifern. In der zweiten Halbzeit stand die Heimelf zweimal kurz vor dem Ausgleich, war aber nicht in der Lage, einen weiteren Treffer zu erzielen. Dieses Unvermögen nutzten die Oberharzer bei einem ihrer Kontergegenstöße dann in der 80. Minute knallhart aus und erhöhten die Führung auf 1:3. Der eingewechselte Kapitän der Zweiten, Marc Schmidt, nickte einen hohen Ball über den SC-Keeper ins Tor, ein zu diesem Zeitpunkt sehr wichtiger Treffer. Als Joker-Schmidt dann nur sechs Minuten später sogar auf 1:4 (86.) erhöhte, war der Drops gelutscht und Harlingerode musste einen weiteren Dämpfer im Kampf gegen den Abstieg hinnehmen. Die TuSer hingegen zeigten eine bissige und kampfstarke Antwort auf die beiden unnötigen Niederlagen am Sonntag in Langelsheim (3:2 (1:0)) und zuvor gegen Dörnten.



TuS Clausthal-Zellerfeld: A. Faour - Pichler, Spielmann, S. Ernst, El Messadi, Koch (53. M. Faour), Ngansop Tchougon (71. Schmidt), Bühler, Kilama (89. Kaadade), Rebentisch, Emmermann