Schwache Vorstellung und Personalsituation geben Anlass zur Sorge
alt

 

 

TuS Clausthal-Zellerfeld - SV Engelade/Bilderlahe 1:4 (0:1). Tore: 0:1 (10.) Rohr, 0:2 (65.) Schroppe, 0:3 (83.) Rohr, 1:3 (87.) Breuninger/Foulelfmeter im Nachschuß, 1:4 (90.+3) Brüggebors - TuS-Spieler Wehmann scheitert mit Foulelfmeter an SV-Keeper Ziebell  (50.). 

Einen rabenschwarzen Tag erwischte Nordharzligist TuS Clausthal-Zellerfeld im Heimspiel gegen den SV Engelade/Bilderlahe, daß mit 1:4 (0:1) verloren ging. "Es ist ja nicht nur die Niederlage selber die schmerzt, sondern vor allem die Art und Weise wie sie zustande gekommen ist. Das war eine unterirdische Vorstellung", fand TuS-Trainer Jörg Müller deutliche Worte. In keinster Weise konnte man an die gute zweite Hälfte vom Pokalspiel am Mittwoch anknüpfen.

Schon vor dem Spiel waren die Vorzeichen nicht ganz so gut. "Wenn du bis kurz vor Spielbeginn vier Positionen noch unklar hast, Spieler kurzfistig ausfallen ist es nicht ganz glücklich", sagte Fachwart Holger Hartung. 
Das Spiel war geprägt von Kampf, mit wenig Torraumszenen, TuS konnte sich vor dem Wechsel kaum einmal nennenswert in Szene setzen. Aber auch die Gäste erwiesen sich keineswegs als Übermannschaft, nur machte es ihr die Heimelf deutlich zu leicht, wie das 0:1 verdeutlichte als unbedrängt geflankt und vollendet werden konnte.
Nach der Pause und mit der Hereinnahme von Jan Gräsler war TuS zunächst besser im Spiel. Mit spielentscheidend sollte sich der verschossene Elfmeter, schon der zweite in dieser Woche, machen, der dem Spiel sicherlich hätte eine Wende geben können. So aber ging kein Ruck durch das Team und auch die sonst so präsente TuS-Offensive konnte sich nicht in Szene setzen. Auch Rückkehrer Mohamed Helal hat noch deutliche Anpassungsprobleme. Die Müller-Elf rannte zwar an, lief sich aber zu oft fest und nach Ballverlust klappte das Umschaltspiel nicht, daß Zweikampfverhalten ließ zu wünschen übrig und die Gäste wurden nicht entscheidend gestört, so daß ihnen die weiteren Treffer keine große Mühe bescherten. Das auch der 1:3-Anschluß erst per Elfmeter im Nachschuß fiel, passte ins Bild. "Jetzt heißt es die Schwächen analysieren und abstellen, sowie die Kräfte bündeln, vor dem richtungsweisenden Spiel in Dörnten", so Müller. Ein Blick auf die Perosnalsituation verdeutlicht den Ernst der Lage: der große Kader ist sehr ausgedünnt, mit Dominik Selig, Thomas Hirschelmann und Florian Bertels (alle drei Kreuzbandriss), sowie Niklas Baumgarten (ein Jahr Australien), Fabrizio Testa (bis Ende Oktober in Amerika) Joachim Ritz-Vetorazzi (bis auf weiteres im Schwarzwald) sind sechs Ausfälle fix. Zudem sind Tobias Rebentisch und Bastian Friede verletzt, Alexander Gaun und Frederik Brauer fehlten gegen Engelade aus privaten Gründen.   

TuS Clausthal-Zellerfeld: Henkel, Lepa, Huth, Hansmann (80. Spielmann), Säger, Breuninger, Testa (46. Gräsler),  Wehmann, N. Baumgarten, J. Baumgartem, Helal (65. Boulakhrif)